Aktuelles
Jahresbericht 2023
Ein Jahr ging zu Ende, ein neues Jahr bricht an. Zeit zurück zu blicken und voraus zu schauen. 2014 wurden im Unteren Odertal die letzten singenden Seggenrohrsänger zur Brutzeit in Deutschland registriert. Nach 10 Jahren ohne Nachweis zur Brutzeit könnte die Art nun in diesem Jahr (2024) als in Deutschland ausgestorben gelten. Vielleicht wird dies aber doch nicht eintreten und diese seltene Moor-Vogelart kann in diesem Jahr doch wieder im Mai oder Juni in Deutschland nachgewiesen werden. Wie das sein kann? Mehr dazu im Jahresbericht 2023.
30 Jahre Förderverein Naturschutz im Peental
30 Jahre ist nun der Start des Peenetal Naturschutzgroßschutzprojektes her, eines der größten Naturschutzprojekte in Deutschland. Ergänzend zum Großschutzprojekt wurde am 22.09.1992. der Förderverein „Naturschutz im Peenetal“ e.V. gegründet.
Mitarbeit neues LIFE-Projekt zum Seggenrohrsänger
Der Förderverein Naturschutz im Peenetal e.V. führt seit 2006 gezielte Pflegemaßnahmen durch, um naturschutzfachlich wertvolle Flächen im Mündungsbereich der Peene weiter zu entwickeln und dauerhaft zu erhalten.
Die Flächen liegen im NSG "Peenetalmoor" und waren Bestandteil des Projektgebietes des EU-LIFE-Projektes "Schutz des Seggenrohrsängers in Polen und Deutschland“ (LIFE05NAT/PL/000101), das in Trägerschaft des Fördervereins im Zeitraum 2005 bis 2011 im Mündungsbereich der Peene ("Murchiner Wiesen", "Ferne Wiesen" und "Insel Schadefähre") durchgeführt wurde.
Der Seggenrohrsänger ist ein ehemaliger Brutvogel in diesem Gebiet.
Im derzeit laufenden EU-LIFE-Projekt „LIFE MagniDucatusAcrola“ ist der Verein seit 2023 Partner und beteiligt sich u.a. durch die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Wiederansiedlung von Seggenrohrsängern in Deutschland und die Unterstützung der Translokation in Polen.
Für mehrere Werkverträge im Rahmen dieses Projektes suchen wir derzeit Unterstützung. Aussagekräftige Angebote für die Durchführung der zu den einzelnen Aufträgen genannten Aufgaben bitten wir bis 30.06.2023 an info@naturschutz-peenetal.de zu senden.
Leistungsbeschreibung (pdf | 1 MB)
Broschüre "Das Peenetal"
Ein Ausflug in die schönste Flusslandschaft Nordostdeutschlands, herausgegeben vom Förderverein "Naturschutz im Peenetal" e.V. Hier kann die Broschüre heruntergeladen werden:
Bericht (pdf | 32 MB)
30 Jahre Förderverein Naturschutz im Peenetal e.V.
zum 30-jährigen Jubiläum gab es am 1. Oktober 2022 einen Arbeitseinsatz auf der Weber-Wiese. Der NDR war ebenfalls mit einem Kamerateam zugegen. Der Beitrag ist noch bis 2024 in auf der Seite des NDR zu sehen.
Treffen zum Flächenmanagement
Die seit mittlerweile 2006 bestehende Tradition von regelmäßigen Treffen zum Thema „Flächenmanagement an der Peenemündung“, wurde am 8. Juni 2022 nach Pandemie-bedingter Pause wieder aufgenommen.
Vertretern von StALU, UNB, Naturpark, Zweckverband und weiteren, eingeladenen Experten trafen sich dazu mit Teilen des Vereins-Vorstands.
Dabei wurde einerseits festgestellt, dass südlich und nördlich der Peene ein z.T. erheblicher Reparaturbedarf an Grabenverbauen besteht. Andererseits wirkt sich das Flächenmanagement durch den Verein weiterhin positiv auf die gepflegten Flächen aus. Nichtsdestotrotz sind auch in diesen naturnahen Flächen hydrologische Verbesserungen nötig, wozu konkrete Verabredungen getroffen wurden.
30 Jahre Förderverein Naturschutz im Peental
30 Jahre ist nun der Start des Peenetal Naturschutzgroßschutzprojektes her, eines der größten Naturschutzprojekte in Deutschland. Ergänzend zum Großschutzprojekt wurde am 22.09.1992. der Förderverein „Naturschutz im Peenetal“ e.V. gegründet.
Pressemitteilung 30 Jahre Förderverein Naturschutz im Peental.
Arbeitseinsatz auf der Detlef-Weber-Wiese bei Alt-Plestin 2020
Zum Schutz der in Deutschland stark gefährdeten Strauch-Birke (Betula humilis) wurden auf der Detlef-Weber-Wiese zwei Drittel der hier vorkommenden Exemplare eingezäunt. Mit dem von der Unteren Naturschutzbehörde finanzierten Zaunmaterial soll der Wildverbiss verhindert und der Aufwuchs gefördert werden. Die Strauch-Birke gilt in Mitteleuropa als Eiszeitrelikt, das in Deutschland heute nur noch im Alpenvorland sowie in der Norddeutschen Tiefebene vereinzelt in Mooren und Bruchwäldern vorkommt.
Handbuch zu Ökologie und Schutz des Seggenrohrsängers erschienen
Ein internationales Team, das Aquatic Warbler Conservation Team (AWCT),
legt sich seit 20 Jahren für den Schutz des Seggenrohrsängers ins Zeug.
Neben dem Jubiläum, begangen vom 12. bis 15. April 2018 in Brodowin, gab es noch etwas
zu feiern: Das Team stellte das druckfrische Handbuch zum
Seggenrohrsänger vor. Es fasst den aktuellen Wissensstand zu Ökologie,
Habitatmanagement und Schutz des Seggenrohrsängers zusammen. Dabei
habne die Herausgeber Franziska Tanneberger und Justyna Kubacka mit 48
Autoren zusammen­gearbeitet. Der Förderverein Naturschutz im Peenetal
e.V. hat die Erstellung des Buches ko-finanziert.
Handbuch: Tanneberger, F. & Kubacka, J. (eds.)(2018) The Aquatic Warbler Conservation Handbook
Vegetationskartierung und Laufkäfererfassung 2017
Im Jahr 2017 lag unser Augenmerk besonders auf zwei Themen.
Zum einen haben wir eine genaue Vegetationskartierung auf den
Mahdflächen durchgeführt. Dazu wurden die Flächen auch mit einer
Drohne beflogen. Der Bericht zu den Fernen und Murchiner Wiesen steht
zum Download zur Verfügung. Die Auswertung zur Insel Schadefähre
erfolgt im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Universität Greifswald.
Bericht (pdf | 3,6 MB)
Außerdem haben wir prüfen lassen, wie sich die Population des sehr
seltenen Laufkäfers Carabus menetriesi auf den Fernen Wiesen
entwickelt. Dazu wurden ungemähte, im Sommer gemähte und im Winter
gemähte Flächen vergleichend untersucht. Dabei wurde auch eine
Vielzahl weiterer seltener Laufkäfer-Arten erfasst.
Bericht (pdf | 0.4 MB)
Auswertung von 10 Jahren Pflegemahd im Unteren Peenetal
Wir haben das volle Jahrzehnt unserer Aktivitäten an der Peenemündung
- mit Beginn des Seggenrohrsänger-LIFE-Projektes 2006 bis zum Jahr
2016 - zum Anlass genommen, die Ergebnisse der sommerlichen Mahd in
den Murchiner Wiesen, Fernen Wiesen und auf der Insel Schadefähre
zusammenfassend darzustellen und zu bewerten. Hier kann der Bericht heruntergeladen werden:
Bericht (pdf | 32 MB)
Arbeitseinsatz auf Schadefähre 2015
Es ist geschafft - nach dem Arbeitseinsatz liegen 500 m3 Kleinballen von Schadefähre in Schmuggerow in einer Scheune und werden nun als Rinder-/Pferdefutter und ggf. Einstreu (kombiniert mit Biogasanlage) verwertet.
Damit gab es erstmals seit mind. 50 Jahren wieder einen Heutransport von der Insel aufs Festland.
Möglich war das, weil am 14. und 15. September 2015 Freiwillige auf Schadefähre dabei halfen die Biomasse von 10 ha per Hand auf die MS Dömitz zu verladen. Per Schiff wurden die Heuballen dann in den Anklammer Hafen gebracht, dort per Kran entladen und dann mit Schlepper und Anhänger zum Landwirtschaftsbetrieb transportiert.
Auch im nächsten Jahr ist ein solcher Arbeitseinsatz geplant. Dann wird ein Förderband das Verladen erleichtern.
Die Zusammenarbeit mit der MS Dömitz (Ulli Krüger) und dem Landwirtschaftsbetrieb in Schmuggerow (Kay Wiedemann) klappte hervorragend. Erstaunlich (für fast alle war die gute Haltbarkeit der sisalgebundenen Kleinballen, die auch beim 4. "Anfassen" zum Einlagern in Schmuggerow noch weitgehend intakt waren.